Obwohl Hören ein wichtiger Teil unseres Lebens ist, bemerken wir oft nicht, wenn wir unseren Ohren Schaden zufügen. Denn nicht nur Krankheiten und das Alter wirken sich negativ auf das Hörvermögen aus, sondern auch Lärm. Beim Verwenden von Händetrocknern stellte eine kanadische Schülerin Ohrensausen bei sich fest und entschloss sich, der Sache auf den Grund zu gehen.
Studie einer Schülerin
Der 13-jährigen Schülerin Nora Keegan aus Kanada fiel vor einiger Zeit auf, dass ihre Ohren manchmal klingelten, wenn sie einen Handtrockner nutzte. Sie fragte sich, woran das liegen könne und fand keine zufriedenstellende Antwort. Denn bislang hatte sich keine Studie damit befasst, ob Händetrockner auch für das Gehör von Kindern ausreichend sicher sind. Also begann Nora im Rahmen eines Schulprojekts eigene Forschungen anzustellen.
Für ihre Studie hat Nora 44 Handtrockner aus öffentlichen Gebäuden überprüft. Jeder davon wurde in unterschiedlichen Höhen und Entfernungen von der Wand getestet. Ebenfalls wurde berücksichtigt, inwiefern es sich auf die Lautstärke auswirkt, ob Hände unter dem Luftstrom sind oder nicht.

Händetrockner
Empfindliche Kinderohren
Normalerweise sind Händetrockner im Betrieb nicht lauter als 90 dBA. Dennoch fielen die Ergebnisse der Untersuchung besonders für niedrige Körpergrößen, wie jenen von Kindern, auffällig aus. Denn obwohl in Kanada Spielzeuge, die 100dBA laute Geräusche von sich geben, verboten sind, konnte Nora solche Spitzenwerte bei allen getesteten Handtrocknern feststellen. Die gemessenen Werte liegen oberhalb der Grenze, die als für Kinder sicher angenommen wird.
Der Forschungsarbeit der Schülerin gelang es weit über die Schule hinaus Interesse zu wecken. Die Studie wurde kürzlich in Paediatrics & Child Health, einem renommierten kanadischen Gesundheitsmagazin, veröffentlicht. Nora wünscht sich, dass sich auch die Hersteller von Händetrocknern ihre Arbeit zu Herzen nehmen und diese Faktoren künftig berücksichtigen, um die Geräte sicherer zu machen.
Gehörschäden vorbeugen
Lachen, Singen, Lärmen – ein wenig Krach gehört zum Kinderalltag dazu. Doch auch hier kommt es auf die Dosis an, da zu viele und zu laute Geräusche zu psychischen und körperlichen Beeinträchtigungen führen können.
Zeigen Kinder Warnzeichen wie häufiges Ohren-Zuhalten, Rückzug oder Klagen über Kopfweh, sollte die Hörleistung beim Kinderarzt abgeklärt und Ursachenforschung betrieben werden.