In einigen Fällen ist eine Schwerhörigkeit angeboren, in anderen Fällen wird sie im Laufe des Lebens erworben. Im Laufe des Alters kann schleichend eine Minderung des Hörvermögens entstehen, aber auch in jüngeren Jahren kann die Leistungsfähigkeit des Gehörapparates durch verschiedene Ursachen wie Lärm oder Infektionen Schaden nehmen. Ein Hörverlust kann jeden treffen. Je schneller man geeignete Maßnahmen ergreift, desto besser!
Behinderung der Schallleitung
Wenn sich Hindernisse wie Ohrenschmalzpfropfen oder Fremdkörper im äußeren Ohr befinden, kann es zu einer Schallleitungsschwerhörigkeit kommen. Ist der Gehörgang verstopft, kann eine Verbesserung der Hörleistung oftmals durch eine gründliche Reinigung und ein Ausspülen des Außenohrs durch einen Arzt erreicht werden.
Der natürliche Feind unseres Gehörs: Lärm
Fast den ganzen Tag sind wir von Geräuschen umgeben. Ab wann diese Geräuschkulisse als störender Lärm empfunden wird, ist von Mensch zu Mensch verschieden. Überschreitet der Lärm einen gewissen Richtwert, kann er nicht nur das Wohlbefinden beeinträchtigen, sondern auch der Geräuschempfindlichkeit schaden. Sowohl eine kurzzeitige Extrembelastung des Gehörs, als auch eine Dauerbelastung durch Lärm, können dazu führen, dass die im Innenohr angesiedelten Haarzellen Schaden nehmen. Tinnitus oder eine Lärmschwerhörigkeit können die Folgen sein.
Um Hörminderungen durch Lärmeinwirkung zu vermeiden, empfiehlt sich ein effektiver Gehörschutz.
Alkohol, Nikotin und Medikamente
Nachgewiesenermaßen können sich ein übermäßiger Konsum von Alkohol und Tabak negativ auf den Hörsinn auswirken. Bei einem über einen langen Zeitraum andauernden, starke Alkoholkonsum kann der sich im Blut befindende Alkohol die Sinneszellen des inneren Ohrs beeinträchtigen und zu deren Degenerierung führen. Aber auch der Konsum von Tabak gilt als starker Risikofaktor für Schwerhörigkeit.
Abgesehen von Genussgiften, kann ein Hörverlust auch durch eine lange Liste verschreibungspflichtiger Medikamente oder durch dauerhaften Missbrauch von Schmerzmitteln ausgelöst werden.
Schwerhörigkeit durch Infektionen und Erkrankungen
Masern, Meningitis oder Scharlach können in einigen Fällen unmittelbar oder indirekt eine Hörminderung auslösen. Eine weitere mögliche Ursache für Schwerhörigkeit kann Otosklerose sein. Dabei handelt es sich um eine Erkrankung des Knochens, der das Innenohr umgibt. Während des Krankheitsverlaufs kommt es zu entzündungsähnlichen Knochenumbauprozessen und in weiterer Folge zu einer Beeinträchtigung der Beweglichkeit der Gehörknöchelchen. Die Vibrationen, die von ihnen ausgehen, kommen nur mehr leise und gedämpft am Innenohr an.
Altersbedingte Schwerhörigkeit
Mit dem zunehmenden Alter kommt es zu normalen körperlichen Verschleißerscheinungen. Diese sind auch der Hauptgrund für die sogenannte Altersschwerhörigkeit. Neben einem natürlichen Abnutzungsprozess der Haarzellen, können auch Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen sowie Bluthochdruck oder Diabetes eine altersbedingte Schwerhörigkeit begünstigen.
Mittel und Wege mit einem Hörverlust umzugehen
Mit dem Gedanken Hörgeräte zu tragen, können sich viele Menschen nur schwer anfreunden. Doch je früher etwas gegen die Hörminderung unternommen wird, desto besser! Mit der richtigen Unterstützung verlernst du das Hören nicht, frage bei deinem Arzt nach, welche Möglichkeiten für dich in Frage kommen.